- Artikel-Nr.: JH-26564
Quadraspire Q4 Evo
Das Q4 Evo ist als Rack mit geraden 19-mm-Säulen konzipiert. Diese sind in schwarzer oder matt-silberner Lackierung erhältlich. Auf Wunsch können aber auch die 32-mm-Konkavsäulen der SunokoVent-Serie verwendet werden, was das zierliche Möbel optisch deutlich opulenter wirken lässt. Diese sind ebenfalls in schwarzer oder matt-silberner Lackierung erhältlich. Beide Säulenvarianten sind in den Höhen 10 cm, 14 cm, 18 cm, 21,6 cm, 25,6 cm, und 32,6 cm erhältlich. Die Maße entsprechen den real verfügbaren Höhen zwischen den Ebenen.
Das Q4 Evo ist in diversen MDF-Ausführungen und einer Massivholz-Version verfügbar. Die Holzebenen sind mit einer seidenmatten Oberflächenlackierung versehen - Hochglanzlackierungen sehen zwar toll aus, funktionieren bei Quadraspire-Racks jedoch klanglich nicht gut.
Mit dem Modell Q4 begann im Jahr 1995 der Aufstieg von Quadraspire. Für die damals in England sehr populären, aber auch empfindlichen HiFi-Komponenten der Hersteller LINN, Naim oder Rega war das leichte HiFi-Rack der ideale Aufstellungsort. Gerade die Musikfreunde mit Liebe zum Vinyl nahmen das Konzept begeistert auf. Im Gegensatz zu anderen Herstellern verwendete Quadraspire Säulen aus offenporigem und abschließend pulverlackiertem Aluminium, während man woanders auf hohle Röhren und Klarlack setzte. So erzielten sie beim Q4 ein homogenes Resonanzverhalten innerhalb der fest mit einander verschraubten Säulen. Eine weitere Quadraspire-Besonderheit sind die an drei Seiten konkav geformten Ebenen. Sie helfen, stehende Wellen zu vermeiden. Optisch bieten Sie dem Besitzer die Möglichkeit, zwischen einer geraden oder eine abgerundeten Vorderansicht zu wählen.
Die evolutionäre Entwicklung zum Q4 Evo vollzog das Racksystem jedoch erst später durch die Arbeit von Alester Kells, der zahllose Einschnittvarianten auf der Unterseite der MDF-Ebenen testhörte, bis er die ideale Version gefunden hatte. Durch die Fräsungen wurden die Ebenen noch masseärmer und speicherten weniger Energie. Das klassische Prinzip der Plattenspielerbauer, unerwünschte Energie möglichst schnell abzuleiten, fand beim Q4 Evo eine neue Umsetzung.
Nach jahrelangen Experimenten mit verschiedenen MDF-Dichten und der Feststellung, dass sich auch durch die Verwendung von Massivholz keine nennenswerte Verbesserung mehr am Rack erzielen ließ, brachte die Nutzung von mehrlagigem massivem Bambus einen neuen klanglichen Durchbruch. Für die Bambus-Variante des Q4 Evo werden heute fünf getrocknete Schichten Bambus kreuzförmig verleimt, die eine sehr stabile und gleichzeitig homogen ableitende Ebene ergeben.
Klangtipps
- Das Q4 Evo mit 19mm Säulen kommt serienmäßig mit Spikes und Bodengleitern. Die Spikes klingen besser und sollten nach Möglichkeit verwendet werden. Wer seinen Fußboden schonen möchte, kann hierfür speziell gefertigte Quadraspire-Spikebasen verwenden. Die Variante mit 32mm Konkav-Säulen wird nur mit Spikes geliefert. Bodengleiter sind optional erhältlich.
- Klanglich ist massiver Bambus den furnierten MDF-Böden überlegen.
- Wer einen Plattenspieler, CD-Spieler oder Streamer auf der obersten Ebene platzieren möchte, sollte über das Bronze-Upgrade nachdenken. Dieses lässt sich auch nachrüsten.
Technische Daten
- Farbe: Massivholz Bambus, Echtholzfonier-eiche schwarz, -eiche weiss, -eiche natur, -eiche wengefarbig, -Kirsche natur, -Kirsche rot, -walnuss
- Abmessungen
- Breite: 590 mm
- Breite innerhalb der Säulen: 490 mm
- Tiefe: 395 mm
- Belastbarkeit pro Ebene: 80 kg
- Ebenen: 1 - 4 (unten nach oben)
Bitte teilen Sie uns zusätzlich mit:
- Ebenenabstände: 100mm, 140mm, 180mm, 216mm, 256mm, 326mm
Anfang der Neunzigerjahre suchte der Holländer Eddie Spruit einen Ort, an dem er seinem Hobby, dem Möbelbau, ungestört nachgehen konnte. Der in London arbeitende Anwalt mietete den Nebenraum einer Tischlerei im Osten der Stadt und bastelte dort an den Wochenenden fröhlich an eigenen Projekten. Als jedoch der Besitzer im Jahr 1995 in Rente ging, stand Eddies Hobby plötzlich auf der Kippe - und so übernahm er das ganze Unternehmen und dessen Angestellte.
Um den Fortbestand der Firma zu sichern, brauchte Spruit neue Aufträge. Da er sich erst kurz zuvor ein prima klingendes HiFi-Rack für den eigenen Bedarf gebaut hatte, machte er daraus das erste Serienmodell der Marke Quadraspire. Das Rack "Q4" trat prompt einen beispiellosen Siegeszug an. Die Kombination aus leichten Holzebenen mit gefasten Seiten und massiven Aluminiumsäulen wirkte wie ein Aufputschmittel auf die weit verbreiteten LINN-, Naim- und Rega-Systeme. Insbesondere Besitzer von Plattenspielern schworen auf die klanglichen Verbesserungen.
Unglücklicherweise führte der Erfolg dazu, dass Eddie Spruit sein Hobby zum Beruf machen musste, denn vor allem in Japan wurde Quadraspire zum absoluten Kult und ist dort bis heute enorm verbreitet. Also galt es, die Herstellungsprozesse zu professionalisieren. Die Zulieferbetriebe, von denen man anfangs noch abhängig war, erwiesen sich als nicht zuverlässig genug in Hinblick auf die Qualität und die Einhaltung von Lieferterminen. Infolgedessen erstand Spruit mit der Zeit eine Flachbett-CNC-Fräse für die Holzebenen, eine CNC-Zerspanungsmaschine für die Metallteile und irgendwann sogar eine Lackiermaschine zur Pulverbeschichtung mit angeschlossener Trocknung. All das passte irgendwann nicht mehr in die ursprüngliche Werkstatt.